Große Freude löste der Besuch von Apostel Manfred Schönenborn aus, dem neu ordinierten Leiter des Kirchenbezirks Heilbronn-Nürnberg, als er am 25. Januar 2018 mit den Gemeinden Ochsenfurt und Kitzingen in der neuapostolischen Kirche Ochsenfurt den Wochengottesdienst feierte.
Es war das erste Mal, dass Manfred Schönenborn in seinem neuen Amtsauftrag in die Kirche in der Lindhardstraße kam. In seiner Begleitung war Dieter Bossert, der zuständige Bezirksvorsteher. Seiner Predigt legte der Apostel ein Bibelwort aus dem 2. Timotheusbrief zugrunde:
„Das ist gewisslich war: sterben wir mit, so werden wir mit leben; dulden wir, so werden wir mit herrschen; verleugnen wir, so wird er uns auch verleugnen; sind wir untreu, so bleibt er doch treu; denn er kann sich nicht selbst verleugnen.“
Mit dem Werbeslogan einer Supermarktkette, „Wir lieben Lebensmittel“, stimmte der Apostel die Zuhörer ein. Die „Lebensmittel“, die ein gläubiger Christ für seine Seele brauche, seien das Wort Gottes und die Lebensgemeinschaft mit Christus im Heiligen Abendmahl. Nur derjenige werde im Sinne des Bibelwortes mit Jesus leben, der auch bereit sei, mit ihm zu sterben. Das bedeute in der Praxis, der Sünde und dem Bösen zu entsagen. Bereits im Taufgelöbnis werde das Versprechen gegeben, mit Christus gekreuzigt zu werden, d.h. das Böse zu überwinden. Das Konfirmationsgelübde greife diesen Gedanken wieder auf.
Zu dulden heiße auch, in den Anfechtungen des Lebens standhaft zu bleiben. Um den Herrn aus Schwachheit nicht zu verleugnen, sei es hilfreich sich vorzustellen, dass Christus stets neben einem stehe, wenn immer man spricht oder handelt. Menschen könnten zwar untreu werden, Gott aber niemals, da es nicht seinem Wesen entspreche. In diesem Zusammenhang erinnerte der Apostel abschließend an das Jahresmotto 2018, „Treue zu Christus“. Wer danach leben wolle, erhalte immer wieder die Kraft, die Versprechen, die er Gott gegeben hat, zu halten.
Vor der Feier des Heiligen Abendmahls wurden Priester Gerd Rist aus Kitzingen und Priester Bernhard Zeschko, der Vorsteher der Kirchengemeinde Bad Windsheim, um ergänzende Predigtbeiträge gebeten. Nach der Erteilung des Schlusssegens dankte Manfred Schönenborn dem Gemeinschaftschor für seine musikalische Mitgestaltung. Mit einfühlsamen Liedtexten hatten die Sängerinnen und Sänger aus beiden Kirchengemeinden die Wortverkündigung umrahmt. Nun setzten sie mit dem Chorlied „Liebe Seel, lass Gott nur walten“ (CB 186) den Schlusspunkt des Gottesdienstes.
Text: Bernd-Uwe Groß
Bilder: Sigrid Römer