Am 13. November fand ein feierlicher Gottesdienst in der neuapostolischen Kirche Nürnberg-Karlstraße statt, zu dem nicht nur die umliegenden Kirchengemeinden eingeladen waren, sondern auch alle Gemeindevorsteher aus dem Kirchenbezirk Nürnberg-West. Anlass war der Antrittsbesuch von Bischof Schönenborn aus dem Bereich Heilbronn, der nach der Zurruhesetzung von Bischof Göhlmann die Amtsaufgaben seines Vorgängers übernommen hatte.
Der Bischof legte seiner Predigt ein Bibelwort aus dem Römerbrief zugrunde:
„Wenn nun der Geist dessen, der Jesus von den Toten auferweckt hat, in euch wohnt, so wird er, der Christus von den Toten auferweckt hat, auch eure sterblichen Leiber lebendig machen durch seinen Geist, der in euch wohnt.“ (Römer 8, 11)
Zunächst ging Bischof Schönenborn auf seinen besonderen Amtsauftrag ein. Er wolle, getrieben durch die Liebe Christi, jeden Einzelnen so sehen, wie ihn Christus sehe, und die Gemeinden so liebevoll bedienen, wie es der Herr tun würde. Das sei ein sehr hoher Anspruch, der ihm Orientierung für sein Handeln gebe.
In seinen weiteren Ausführungen legte er das Bibelwort aus. So wie Gott, der Vater, Jesus Christus nach dessen Kreuzestod durch den Heiligen Geist auferweckt und ihm einen Auferstehungsleib gegeben habe, würden auch alle, die bei der Wiederkunft Christi angenommen werden, einen Auferstehungsleib empfangen. Voraussetzung dafür seien der Glaube an die Auferstehung, die Taufe mit Wasser und dem Heiligen Geist, der würdige Empfang des Heiligen Abendmahls und die Bereitschaft, dem neuen Leben in Christus Raum zur Entwicklung zu geben. Dann könnten sich die Worte des Apostels Paulus erfüllen, dass die Toten in Christus auferstehen und die Lebenden verwandelt und gemeinsam dem Herrn entgegengerückt würden. (vergl. 1. Thessalonicher 4, 13ff)
Anschließend bat Bischof Schönenborn den Bezirksvorsteher des Kirchenbezirks, Bezirksältesten Dieter Bossert, und den Hirten Lothar Guhl als Stimme aus den Reihen der Gemeindevorsteher um je einen kurzen Predigtbeitrag. Beide betonten unter anderem den gemeinsamen Maßstab, der allen in ihrem Handeln Orientierung geben sollte, und das sei Jesus Christus, gemäß dem Liedervers „Herr, lass mich werden so wie du!“.
Umrahmt wurde der Festgottesdienst durch einfühlsame Beiträge des Bezirksorchesters und des gemischten Chores, der sich aus Sängerinnen und Sängern der anwesenden Gemeinden zusammensetzte. Dabei stimmte das Eingangslied des Chores, „Herr, schenk mir deinen Geist, gib neues Leben heut, auf dass ich liebe, was du liebst“ (aus „Singt dem Herrn“, Bd. 2), in besonderer Weise auf das Thema der Predigt ein.Und das Orchester setzte mit dem Stück „Herr, Herr, wir danken dir“ (CM 259) einen gelungenen Schlusspunkt, während die Gottesdienstbesucher die Gelegenheit erhielten, sich von ihrem neuen Bischof zu verabschieden.
Text: Bernd-Uwe Groß