Am Sonntag, den 10. April 2016, fand in Würzburg ein Kindergottesdienst für die Kinder der Gemeinden Würzburg, Karlstadt, Kitzingen und Ochsenfurt statt.
Thema war das Bibelwort aus dem Neujahrsgottesdienst 2016, das auf kindgerechte Weise vertieft werden sollte: " Gott aber sei Dank, der uns den Sieg gibt durch unsern Herrn Jesus Christus!" (1. Kor. 15, 57) Die Kinder sollten erleben, dass sie in der Lage sind, mit Gottes Hilfe über eigene Schwächen zu siegen. Priester Merte hielt den Gottesdienst gemeinsam mit Priester Metzger, dem Jugendleiter. Die Lehrkräfte Anke Rabhansl und Birgit Weitzel leisteten wertvolle Unterstützung bei der Gestaltung und Durchführung der Stunde, sei es bei der Vorbereitung des Altars unter Mithilfe der Kinder, bei der Liedauswahl oder musikalischen Gestaltung und bei der Durchführung von Rollenspielen.
Nach dem gemeinsamen Eingangslied "Kommt, sagt es allen weiter" (Kinderliederbuch Stimmt mit ein), dem Gebet und der Begrüßung beschrieben die Kinder zunächst ihre eigenen Erfahrungen, was "Siegen" für sie ganz persönlich bedeutet.
Pr. Merte motivierte dazu, von Erlebnissen aus der Schule, beim Spielen oder in der Familie zu erzählen. Er erklärte den Kindern, dass Christus ihnen helfen könne, die eigene Angst zu besiegen und Mobbingopfer zu schützen.
Um dies persönlich erfahrbar zu machen, führte Anke Rabhansl mit den Kindern das Spiel "Dieses Kamel wird nicht geschlachtet" durch: Ein Kind schlüpfte in die Rolle des Kamels. Die anderen bekamen die Aufgabe, das arme Kamel zu schützen. Sie stellten sich sofort abwehrend um das Opfer, so dass der Schlächter machtlos war. Ein tolles Gruppenerleben, bei dem die Kinder erfuhren, wie stark und mutig sie gemeinsam sein können.
Im zweiten Predigtteil griff Pr. Metzger ein Ereignis aus dem Leben Jesu auf, das zeigt, wie er mit Schwächeren umging. Entgegen der allgemein ablehnenden Haltung der Juden gegenüber Zöllnern nahm Jesus den Zöllner Zachäus auf dem Maulbeerbaum wahr und kehrte anschließend sogar in sein Haus ein.
Jesus hatte es damals vorgelebt, wie man sich Schwächeren gegenüber richtig verhält und für sie Verantwortung übernimmt. Er wurde damit zum Vorbild und erleichtert uns den Sieg.
Pr. Merte schloss die Predigt mit einem Hinweis auf die Bedeutung des Opfers. Sich zu entscheiden, einen Geldbetrag Gott zu opfern, heißt, den eigenen Egoismus zu überwinden und einen Sieg über sich selbst zu erringen. Spontan beschlossen die Kinder, einen bestimmten Betrag aus der Kinderkasse in den Opferkasten zu legen.
Der Gottesdienst fand seinen abschließenden Höhepunkt in der gemeinsamen Feier des Heiligen Abendmahls.
Als Erinnerung an die besondere Begegnung erhielt jedes Kind ein silberfarbenes Kreuz – das Zeichen des Sieges über den Tod. Anschließend hatten alle Gottesdienstteilnehmer zusammen mit den Eltern der Kinder Gelegenheit sich bei einem Brunch näher auszutauschen.
Text: Marco Metzger